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Kickboxen

Abteilungsleiter
Thomas Hackenberg 7. Dan Kickboxen EBF-Germany

 

 

Im Allgemeinen ist das Kickboxen eine Weiterentwicklung der asiatischen Kampfsportart Karate. Als Wettkampfdisziplin wurde es erstmals im Jahre 1974 praktiziert, Zunächst aber unter dem Namen Sportkarate. Heutzutage hat sich das Kickboxen fast schon zum Breitensport entwickelt der sich auch bei vielen Frauen und Kindern großer Beliebtheit erfreut. Der Sport ist heute in über 100 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

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Die Wettkampfbekleidung setzt sich aus Fußschützern und Boxhandschuhen zusammen. Weiterhin sind ein sogenannter Tiefschutz und ein Mundschutz vorgeschrieben. Das Kickboxen wird in drei Disziplinen unterteilt. Alle drei Varianten haben unterschiedliche Regeln. Bei der ersten Disziplin, dem Semikontakt, wird der Kampf nach jedem sauber ausgeführtem Treffer unterbrochen. Die vielen verschiedenen Techniken werden, wie auch in den anderen beiden Disziplinen, unterschiedlich mit Punkten bewertet. Schläge zum Kopf oder zum Körper werden mit einem Punkt belohnt, genauso wie Tritte zum Körper. Tritte zum Kopf und gesprungene Schläge bringen schon zwei Punkte. Die Höchstpunktzahl erzielt man nur durch gesprungene Kicks zum Kopf, wobei dies nur ab einer angemessenen Sprunghöhe derart gewertet werden kann. Die Besonderheit des Semikontakt Regelwerkes ist, dass Kämpfer aus verschiedenen Stilrichtungen problemlos gegeneinander antreten können. So ist es also möglich dass Taekwondo-Kämpfer gegen Kickboxer und Karateka beispielsweise gegen Kung Fu-Kämpfer antreten können. Die beiden anderen Disziplinen, Leichtkontakt und Vollkontakt, enthalten dagegen spezifische Techniken (z.B. Körperhaken) die nur der Kampfsportart Kickboxen und Boxen vorbehalten sind.

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Die Leichtkontaktdisziplin wird in größeren Verbänden meistens in Boxringen ausgetragen. In kleineren Verbänden kann auch in einfach markierten Ringen gekämpft werden. Nach Treffern wird beim Leichtkontakt nicht gestoppt. Die Treffer werden hier von mehreren Punktrichtern gezählt, zudem wird aber auch das taktische Verhalten und der sportliche Gesamteindruck bewertet. Die Kampfzeit pro Runde beträgt zwei Minuten, wobei die Anzahl der Runden variabel ist.

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Die Disziplin Vollkontakt muss in einem Boxring ausgetragen werden. Hier werden nur wirkungsvolle Treffer bewertet, aber auch der Gesamteindruck zählt. Die Kampfzeit liegt zwischen sechs und zehn Minuten, je nachdem ob drei, vier oder fünf Runden ausgetragen werden. Der Kampf wird nur unterbrochen, wenn einer der Sportler am Boden liegt. Der vorzeitige Abbruch des Kampfes obliegt dem Ringarzt, dem Ringrichter oder dem Trainer durch Werfen des Handtuches. Siege durch K.O. sind im Gegensatz zu den beiden anderen Kontaktarten möglich.

 

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